Devils Tower National Monument

Markus Haberkern
By Markus Haberkern 5 Min Read

Im Nordosten von Wyoming liegt das von den Indianern „Wohnsitz des Grizzlybären“ genannte Devils Tower National Monument

Reisebericht mit Tipps und Wissenswertem

Das Devils Tower National Monument wurde in Deutschland hauptsächlich durch Steven Spielbergs Film „Unheimliche Begegnung der dritten Art“ bekannt. Der Devils Tower spielt darin gewissermaßen die Hauptrolle. Wer den Film noch nicht gesehen hat, sollte ihn vor einem Besuch in jedem Fall anschauen.

Zu seinem doch etwas martialischen Namen kam das Monument eigentlich durch eine Fehlübersetzung. Der militärische Leiter einer der ersten Expeditionen zum Devils Tower übersetzte den indianischen Namen „Mateo Tepee“, also Bear Lodge, als „Bad God’s Tower“ aus dem dann, die elegantere Übersetzung „Devils Tower“ wurde.

Devils Tower National Monument
Der Eingang zum Devils Tower National Monument

Der Name wird der Bedeutung des Felsens für die indianische Mythologie überhaupt nicht gerecht. In einer 1993 veröffentlichten Studie gaben 21 indianische Völker an, kulturelle Beziehungen zum Berg zu haben, darunter die Kiowas, Dakotas und Lakotas.

Im Jahr 1906 wurde das Gebiet um den Devils Tower von Theodore Roosevelt als erstes National Monument überhaupt ausgewiesen. Der eigentliche Park ist mit etwa 5,5 km² recht klein. Man sieht den Felsen aber schon von Weitem. Er überragt die Hochebene, die locker bewaldet ist. Einer der schönsten View Points, der Devils Tower Scenic View, ist etwas außerhalb kurz vor dem Parkeingang auf dem Highway 24. Von hier aus hat man einen schönen Fernblick. Fotografen sollten am Morgen hingehen, da man ab mittags, den Felsen im Gegenlicht hat.

Das Monument liegt etwa 265 Meter über dem Umland und hat einen Durchmesser von fast 150 Meter. Der Felsen hat schon etwas Mystisches an sich. Er wird ständig von Raben und anderen Vögeln umkreist, die wahrscheinlich direkt im Felsen ihre Nester haben. Das Gestein ist etwa vor 50 Millionen Jahren entstanden. Wahrscheinlich handelt es sich um einen vulkanischen Härtling, dessen umgebendes Gestein über die Jahrmillionen der Erosion zum Opfer gefallen ist. Geologie Interessierten empfehle ich das entsprechende Kapitel auf Wikipedia (Link weiter unten).


Things to do

  • Fahrt zum Visitor Center über die Devils Tower National Monument Road
  • Mehrere Stops an den View Points auf der Strecke
  • Wanderung, eher ein Spaziergang um den Felsen, über den Tower Trail
  • Wer Zeit hat und den Felsen von etwas weiter weg sehen will, dem sei der Joyner Ridge Trail empfohlen. Ein schöner und einfacher, kurzer Wanderweg
  • Bei Kletterern ist der Felsen sehr beliebt und klettern gehört zu einer beliebten Nutzung des Schutzgebietes

Übernachtung

Übernachten im Park ist für Camper im Belle Fourche River Campground möglich. Der Platz hat 46 Stellplätze und funktioniert nach dem First Come First Serve Prinzip. Eine Onlinebuchung ist also nicht möglich. Wer das möchte, kann auf den KOA Campingplatz direkt am Eingang des Parks ausweichen. Die Devils Tower Lodge ist die nächstgelegene Übernachtungsmöglichkeit für Autofahrer. In der näheren Umgebung gibt es genügend weitere B&Bs, Hotels und Campingplätze.


Anfahrt

Die Anfahrt erfolgt von Osten oder Westen über den Interstate 90 und zweigt dann auf den Highway 14 und 24 ab. Von Süden kommend, kommt man meist über den Highway 14. Wir kamen von Osten, dem Yellowstone Nationalpark, Cody und Gillette.


Fakten

Besucherzahl:

in 2019

Größe:

km2
  • Gründung: 1906
  • Verwaltung: NPS
  • Lage: Wyoming

Bewertung

Der Park erhält von uns wegen seiner doch recht mystischen Stimmung und der guten Ausstattung eine 4-Sterne Wertung in der Kategorie National Monument/State Park. Außer dem Berg selbst, gibt es aber in diesem Monument recht wenig zu sehen. Es eignet sich aber ausgezeichnet, um es auf dem Weg einfach „mitzunehmen“ oder für Wohnmobilfahrer zum Übernachten.


Zusätzliche Informationen


Die Fotogalerie