Capitol Reef Nationalpark

Capitol Reef Nationalpark

Markus Haberkern
By Markus Haberkern 5 Min Read

Der Capitol Reef Nationalpark ist einer der weniger besuchten Nationalparks mit einer etwas spröden, rauen Schönheit. Er gehört zu den fünf Nationalparks in Utah, den sogenannten „Mighty 5“

Reisebericht mit Tipps und Wissenswertem

Der Capitol Reef Nationalpark in Utah wurde 1971 eingerichtet, nachdem er 1937 zum National Monument ernannt worden war. Der Name stammt von einem Gebiet in der Nähe des Fremont River, das die ersten Pioniere an ein Unterwasserriff (im englischen reef) erinnerte. So ist zusammen mit der Kuppelform der Felsen (im englischen capitol) der heutige Name Capitol Reef entstanden.

Im 19. Jahrhundert gründeten mormonische Siedler den Ort Junction der 1902 in Fruita umbenannt wurde. Die Siedlung wurde allerdings 1966 aufgegeben, es sind aber noch die berühmten Obstplantagen übrig, die bis heute von den Mitarbeitern des NPS gepflegt werden und deren Früchte man je nach Saison auch heute noch kaufen kann. Die Obstplantagen sind riesig. Über 3.000 Bäume stehen hier und liefern Kirschen, Pfirsiche, Aprikosen, Äpfel, Birnen und vieles mehr.

Wir waren bereits zweimal im Capitol Reef. Er wird von den meisten eigentlich so beim Durchfahren mitgenommen auf dem Weg zwischen Zion Nationalpark und dem Arches Nationalpark. Dies wird seiner zugegeben etwas spröden Schönheit aber nicht gerecht. Man kann diesem Park durchaus etwas mehr Aufmerksamkeit gönnen. Zumindest den südlichen Scenic Drive sollte man abfahren. Im Park sind viele Wanderwege ausgeschildert. Wir sind den Weg zur Hickman Bridge gelaufen und auch den Trail am südlichen Ende des Scenic Drives, den Capitol George Trail. Beide Trails kann ich euch nur empfehlen. In den Sommermonaten aber auf jeden Fall an Sonnenschutz und genügend Wasser denken.

Der Capitol Reef Nationalpark liegt fast im Zentrum von Utah zwischen Bryce Canyon und Arches Nationalpark.

Besonders lohnenswert ist der Park am Abend vor Sonnenuntergang. Die Felsen werden tiefrot und es ist ein ständiger Wechsel von Farben. Fotografen benötigen unbedingt einen vollen Akku und leere Speicherkarten. Ein guter Punkt ist der Panorama Point am westlichen Eingang. Tolle Bilder sind garantiert.


Things to do

  • Fahrt über den 13 Kilometer langen südlichen Scenic Drive Richtung Capitol Gorge mit entsprechenden Stops an den View Points
  • Besuch von Fruita mit seinen üppigen Obstplantagen und Besichtigung des Gifford House, einer historischen Farm der mormonischen Familie Gifford. Im Gifford House kann man oft regionale Früchte der Saison und (angelieferte) Backwaren kaufen
  • Lauft auf jeden Fall mindestens einen Trail. Die Auswahl ist groß. Bei ganz wenig Zeit nehmt ihr einen der Trails rund um Fruita

Übernachtung

Wohnmobilfahrer finden im Park den Fruita Campground mit 71 Stellplätzen. Die Stellplätze sind im Sommer sehr begehrt und schnell voll. Online verbuchen ist aber für die Hauptsaison zwischen März und Oktober möglich. Im Park selbst gibt es bis auf den Campground und einigen primitive Campgrounds keine Übernachtungsmöglichkeiten.

Ausserhalb findet man einige Campingplätze am Westeingang entlang dem Highway 24. Für Hotels/Motels ist auch der Westeingang die erste Wahl in und um Torrey gibt es einige Auswahl. Wir waren 2014 im Capitol Reef Resort, das einige Kilometer nach Torrey Richtung Nationalpark liegt und waren sehr zufrieden. Der Blick vom Pool auf die Felsen des Nationalparks ist grandios.


Anfahrt

Die meisten von euch werden vom Bryce Canyon Richtung Moab unterwegs sein. Nehmt auf jeden Fall die südliche Route über Escalante/Boulder. Diese ist zwar etwas langsamer, aber um einiges schöner als über Antimony. In beiden Fällen kommt ihr am Westeingang bei Torrey heraus.


Fakten

Besucherzahl:

in 2019

Größe:

km2
  • Gründung: 1971
  • Verwaltung: NPS
  • Lage: Utah

Bewertung

Der Park erhält von uns eine 4-Sterne-Wertung für Nationalparks. Die spröde Schönheit, die grandiosen Farben bei Sonnenuntergang und die Vielzahl an Wandermöglichkeiten sticht aus dem normalen Angebot der bekanntesten Nationalparks hervor. Er ist ausserhalb von Fruita selbst in der Hochsaison nicht so überlaufen.


Zusätzliche Informationen


Die Fotogalerie