Der Yellowstone Nationalpark ist der weltweit älteste Nationalpark, bietet eine unvergessliche Vielfalt und ist ein wahres Meisterwerk der Natur. Heiße Quellen, Geysire, Schlammtöpfe und eine unvergessliche Flora und Fauna machen ihn zu einem gigantischem Erlebnis.
Reisebericht mit Tipps und Wissenswertem
Der Yellowstone Nationalpark in Wyoming wurde am 1. März 1872 eingerichtet und ist damit der weltweit älteste Nationalpark. Sein Name stammt vom Yellowstone River, dem wichtigsten Fluss im Park. Seit 1978 ist der Yellowstone Nationalpark im elitären Kreis als UNESCO Weltnaturerbe gelistet. Bekannt ist der Park hauptsächlich durch seine geothermalen Quellen wie Geysire und Schlammtöpfe, aber auch für seinen reichhaltigen Bestand an Wildtieren wie Bisons, Bären und Wapities. Wenn man die großen Bisonherden sieht, kann man erahnen, wie es früher im „Wilden Westen“ ausgesehen haben muss. Wobei man sich immer vor Augen führen muss, dass die Bisonherden zu der Zeit um ein Vielfaches größer waren.
Der Park ist mit fast 9.000 km² mehr als dreimal so groß wie das Saarland oder halb so groß wie Sachsen. Die Anfahrtswege sind also teils recht weit und man sollte entsprechend Zeit mitbringen. Vom Westeingang zur Canyon Village im Zentrum des Nationalparks sind es ungefähr 70 Kilometer. Die Straßen sind in der Regel recht gut, es sind aber natürlich in einem Nationalpark keine auf Geschwindigkeit ausgelegten mehrspurigen Straßen, sodass man entsprechend langsam vorwärtskommt. Man kann die langen Wege nur vermeiden, indem man direkt im Park übernachtet.
Wir haben es genommen, wie es halt war. Die Anfahrtswege wurden uns regelmäßig versüßt durch sehr viele Tiere, die wir jeden Morgen und Abend beobachten konnten. Man muss morgens halt früh raus. Es ist ein Teil des Besuchs.
Things to do
- Im Nationalpark gibt es zwei Loops. Den Upper Loop und den Lower Loop. Sollte die Zeit es zulassen, nehmt euch für jeden Loop einen ganzen Tag. Falls ihr nur einen Tag, habt, könnt ihr beide Loops zum Grand Loop kombinieren. Der Grand Loop führt an fast allen Attraktionen vorbei und hat eine Länge von 229 Kilometer.
- Old Faithful (der alte Getreue) und die zugehörige Area. Diesen Teil sollte man auf gar keinen Fall auslassen. Der Old Faithfull ist wahrscheinlich einer der bekanntesten Geysire überhaupt. Er trägt seinen Namen, da er recht genau etwa alle 90 Minuten ausbricht. Ein echtes Schauspiel. Die weiteren Geysire in der Area sind teils nicht weniger spannend und man sollte genügend Zeit einplanen. Den bekannten Morning Gloria Pool findet man ebenfalls hier.
- Mammoth Hot Springs ist eine Gegend aus Sinterterrassen und heißen Quellen. Von den heißen Quellen fließt warmes, sehr kalk- und mineralhaltiges Wasser über die Terrassen und lagert sich in großen Mengen ab. Aufgrund der wechselnden Temperatur und des Mineralgehalts verändern sich die Farben. Es gibt Stellen mit viel weißen Terrassen, aber auch andere Teile mit gelb, orange oder roten Teilen. In der Gegend halten sich meist größere Herden von Wapities auf und wärmen sich auf den warmen Sinterterrassen.
- Grand Canyon of the Yellowstone River ist eine etwa 32 Kilometer lange Schlucht durch welche der Yellowstone River fließt. Es gibt im ganzen drei Wasserfälle, wovon der Lower Falls mit 94 Metern der höchste ist. Es gibt einige schöne Aussichtspunkte, aber meiner Meinung nach sollte man den Artist Point auf jeden Fall besuchen. Einfach eine wundervolle Aussicht.
- Der Dunraven Pass ist Bestandteil des Upper Loops. Er ist bekannt für seine vielen Tiere. Ein Freund meinte einmal, wenn du Bären sehen willst, fahre den Dunraven Pass. Wenn du keinen gesehen hast, fährst du einfach zurück. Da siehst du immer welche. Ich möchte dazu nur anmerken, dass wir den Pass mindestens 5 Mal gefahren sind – und wir haben keinen einzigen Bären gesehen.
Übernachtung
Der Yellowstone Nationalpark ist einer der Parks, bei denen es aufgrund seiner Größe ganz besonders Sinn ergibt im Park zu übernachten. Das ist gerade in der Hauptsaison nicht einfach, da auf diese Idee natürlich viele kommen. Auch sind die Preise selbst für einfache Unterkünfte recht happig. Für das Lake Yellowstone Hotel, zugegeben ein ausgezeichnetes Hotel, werden für July 2021 690 $ pro Tag und Zimmer aufgerufen.
Für Wohnmobilfahrer ist es etwas einfacher, da recht große Campingplätze zur Verfügung stehen. So hat allein der Bridge Bay Campground 432 Stellplätze. Trotzdem sind auch hier die Plätze meist für Monate im Voraus ausgebucht. Preislich liegen die Campingplätze bei 28 $ (Stand Mai 2021). Beachtet auch, im Yellowstone Nationalpark wird es im Herbst schon recht kalt. Viele Campingplätze öffnen erst im Juni und machen bereits Mitte September zu.
Alternativ kann man auf die touristisch hervorragend ausgebauten Eingänge ausweichen. Dort gibt es eine große Auswahl an Hotels und Motels sowie Campingplätzen. Allerdings gilt auch hier, wer sichergehen will, sollte vorbuchen. Es füllt sich in der Hauptsaison recht schnell.
Anfahrt
Der Yellowstone Nationalpark hat insgesamt fünf Eingänge. Jeweils einen im Süden, Westen, Norden und derer zwei im Osten. Den Südeingang nimmt man typischerweise, wenn man von Salt Lake City und dem Grand Teton Nationalpark kommt. Wenn ihr die Wahl habt, ob ihr den Süd- oder den Westeingang nehmt, wählt den Südeingang. Ihr könnt dann bei der Einfahrt einige Sehenswürdigkeiten besichtigen, die in den großen Loops nicht enthalten sind.
Fakten
Besucherzahl:
Größe:
- Gründung: 1872
- Verwaltung: NPS
- Lage: Wyoming
Bewertung
Dem Yellowstone kann man nur eine 5-Sterne-Wertung für Nationalparks geben. Er gehört für uns zu den schönsten Nationalparks überhaupt und ist in seiner Vielfalt kaum zu schlagen. So viele Tiere wie z. B. Bisons finden sich in kaum einem anderen Nationalpark in den USA.
