Rundreise durch Griechenland – die 25 besten Sehenswürdigkeiten

Markus Haberkern
By Markus Haberkern 12 Min Read

Eine Rundreise durch Griechenland ist eine aufregende Möglichkeit, die faszinierende Geschichte, atemberaubende Landschaften und köstliche Küche des Landes zu erkunden. Von antiken Ruinen bis zu malerischen Inseln gibt es eine Vielzahl von Sehenswürdigkeiten. Traditionelle Gerichte, wie Tsatsiki, Feta, Souflaki und frischer Fisch, mit einem Glas Rezina und einem kleinen Ouzo versüßen den Abend.

Reisebericht mit Tipps und Wissenswertem

Nach einer gefühlten Ewigkeit steht im Mai 2023 endlich wieder ein Griechenland Urlaub an. Wir haben einen Flug von Nürnberg nach Thessaloniki gebucht. Dazu kommt noch ein Mietwagen und fertig ist die Urlaubsplanung. Vom 29. April bis zum 18. Mai 2023 hatten wir 20 Tage, um Griechenland zu erkunden.

Für die gezeigte Rundreise haben wir 3 Wochen Zeit mit dem Mietwagen benötigt. Das sieht nach viel aus, entsprach aber genau unserem Reisetempo. Im Mai ist das Meer noch recht frisch, sodass wir kaum Zeit mit Baden „verschwendet“ haben.

Wer gerne Badetage einlegt, der wird die Tour in 3 Wochen wahrscheinlich so nicht schaffen oder als zu stressig empfinden. Wir empfehlen die Tour dann in 2 Teile – den Norden und den Süden aufzuteilen oder je nach persönlichen Interessen das eine oder andere wegzulassen.

Wir kamen gegen 15 Uhr pünktlich in Thessaloniki an und haben nach einem kurzen Transfer zur Vermietstation bei Drive-Hellas unseren Mietwagen, einen Nissan Micra mit 37.454 Kilometern übernommen. Die nächsten Tage und Wochen werden wir insgesamt 2.729 Kilometer mit dem Kleinen fahren.

Rundreise durch Griechenland – die 25 besten Sehenswürdigkeiten. Die Rundreise startet in Thessaloniki, geht erst östlich nach Ouranoupoli, den Athos Klöstern, dann über das Landesinnere bis in den Süden nach Porto Kale. Von da an wieder nördlich, um in Thessaloniki den Abschluss zu machen.
Rundreise durch Griechenland – die 25 besten Sehenswürdigkeiten. Die Rundreise startet in Thessaloniki, geht erst östlich nach Ouranoupoli, den Athos Klöstern, dann über das Landesinnere bis in den Süden nach Porto Kale. Von da an wieder nördlich, um in Thessaloniki den Abschluss zu machen.

Ouranoupoli sowie der Berg Athos und die Athos-Klöster

Ouranoupoli liegt auf dem östlichsten Finger Athos von Chalkidiki und ist wahrscheinlich die am günstigsten gelegene Ortschaft, um die Athos-Klöster zu besichtigen. Wobei Besichtigen wahrscheinlich die falsche Wortwahl ist. Man darf nur als Mann und nur nach Voranmeldung das Kloster-Gebiet überhaupt betreten. Die meisten, so wie wir auch, werden die Klöster nur vom Meer aus mit dem Boot anschauen. Tagesausflüge mit dem Boot werden von Ouranoploli aus angeboten.

Sithonia, der mittlere Chalkidiki Finger

Unsere Fahrt geht weiter und wir fahren der Küste entlang den ganzen mittleren Finger, Sithonia von Chalkidiki ab. Die Fahrt ist sehr langwierig und führt immer wieder über kleine Bergstraßen weg vom Meer. Wir kommen nur langsam voran und daher übernachten wir in Nikiti.

Königsgräber von Aigai und Kastraki

Eigentlich wollten wir auch den ersten Finger, Kassandra umfahren, aber um ehrlich zu sein, fanden wir die Fahrt rund um Sithonia recht anstrengend und nicht ganz so fantastisch, wie wir uns das eigentlich vorgestellt haben. Da auch das Wetter nicht wirklich schön ist, fahren wir über die Königsgräber von Aigai bis nach Kastraki am Fuß der Meteora Klöster. Die Königsgräber wurden erst in den 70er Jahren ausgegraben und gehören heute zum UNESCO-Weltkulturerbe. Absolut sehenswert!

Meteora Klöster, der Kanal von Korinth und Tolo Beach

Meteora empfängt uns heute Morgen mit Nebel und Regen. Nachdem es bei unserer Ankunft schon anfing zu regnen und die ganze Nacht über geregnet hat, ist es am Morgen nicht besser. Der Regen hörte zwar auf, aber es stieg ein solcher Nebel hoch, dass von den Klöstern fast nichts zu sehen war. Wir sind die kleinen Verbindungsstraßen zwischen den Klöstern mehr nach Google Maps gefahren als auf Sicht. Man konnte teils keine 10 Meter weit sehen.

Wir brechen nach etwa 2 Stunden ab. Es ist kaum noch Sicht und wirklich gefährlich. Wir beschließen, Richtung Meer zu fahren und nehmen die Strecke Richtung Nauplion über den Kanal von Korinth. Wir haben kurzfristig ein Hotel in Tolo Beach gebucht. Von dort aus besichtigen wir die Ausgrabungsstätten von Epidaurus und unternehmen einen Stadtbummel in Nauplion.

Mykene und Monemvasia

Am Morgen verlassen wir Tolo Beach und besichtigen die nahegelegene Ausgrabungsstätte Mykene, die Stadt des legendären Agamemnon. Das Wetter wird wieder schlechter, sodass wir weiter in den Süden ziehen.

Die vorgelagerte Insel Monemvasia im Süden Griechenlands ist unser Ziel. Wir haben uns in einem der urigen Hotels im Zentrum eingebucht. Für eine Besichtigung von Monemvasia sollte man sich auf jeden Fall einen Tag reservieren.

Die Insel Elafonisos

Wir brechen frühmorgens auf und machen uns auf den Weg zur Insel Elafonisos. Auf Elafonisos ist der Simos Beach, einer der absoluten Traumstrände Griechenlands und den wollen wir uns nicht entgehen lassen. Die Fahrt führt erst am Meer entlang und danach über kleine Gebirgsstraßen nach Vigklafia. Von dort aus setzt man mit einer Fähre nach Elafonisos über. Wir übernachten in einer Ferienwohnung auf dem Campingplatz direkt am Strand.

Porto Kale, die Mani und Kap Tenaro

Nachdem wir gegen Mittag wieder mit der Fähre nach Vigklafia übergesetzt sind, geht es weiter in die Mani. Auf der Fahrt sehen wir von einem Berg das malerische Dörfchen Porto Kale. Schnell mit Booking.com geprüft und ein geniales kleines Hotel noch auf dem Berg gebucht.

Von Porto Kale unternehmen wir am nächsten Tag eine Wanderung zum Kap Tenaro. Kap Tenaro ist der südlichste Festlandspunkt Griechenlands. Heute steht dort in malerischer Position ein Leuchtturm und entlang des Wanderweges gibt es zahlreiche Spuren von Ruinen und Spuren menschlicher Nutzung. Wir fahren in den Ort Taenaros, dort kann man parken und am Parkplatz ist dann auch der Beginn der. Wanderung. Gutes Schuhwerk ist absolut zu empfehlen.

Pyrgos Dirou, Sparta und Mystras

Auf der Fahrt nach Sparta liegt die Tropfsteinhöhle bei Pyrgos Dirou. Sie liegt direkt am Meer an der Bucht von Diros. Die Tropfsteinhöhle ist touristisch erschlossen und eine der Hauptattraktionen der Mani-Halbinsel. Man wird von Führern in Booten auf 2,8 Kilometern in etwa 30 Minuten durch das Felslabyrinth gestakt.

Der Weg ist das Ziel. Wir fahren durch das Gebirge, teils wegen einer Umleitung auf winzigen Gebirgsstraßen Richtung Sparta. In Mystras haben wir eine fantastische Unterkunft, ganz in der Nähe der byzantinischen Ruinenstadt.

Pylos und die sogenannte Ochsenbauchbucht

Am Morgen besichtigen wir die als UNESCO-Weltkulturerbe ausgewiesene byzantinische Ruinenstadt Mystras. Ein Highlight in Griechenland, das man sich auf keinen Fall entgehen lassen darf. Mystras wurde als Bergfestung etwa um 1200 n. Chr. konzipiert und ist entsprechen schwierig zu besichtigen. Gutes Schuhwerk ist Pflicht.

Die Fahrt nach Pylos führt uns wieder über gebirgige Straßen bis Pylos direkt am Meer. Wir haben dort eine etwas abseits vom Touristenrummel eine tolle Unterkunft direkt am Meer.

Pylos selbst ist jetzt wenig spektakulär. Wir unternehmen eine Wanderung zum Old Navarino Castle, von dem aus man eine wahnsinnig schöne Aussicht auf die sogenannte Ochsenbauchbucht hat. Der offizielle griechische Name ist Voidokilia. Wir wandern direkt von der Festung nach unten und legen uns etwas an den Traumstrand.

Archäologische Stätte von Olympia

Wer geschichtlich interessiert ist, für den ist diese Ausgrabungsstätte eine Offenbarung. Olympia war das Heiligtum des Zeus und der Austragungsort der Olympischen Spiele der Antike.

Am Rande des antiken Heiligtums befindet sich die moderne Stadt Archea Olymbia, die außer Hotels, Restaurants und Souvenirläden nicht viel zu bieten hat.

Über Kyllini und Patras nach Itea

Heute ist ein reiner Fahrtag. Wir fahren mehr oder weniger der Küste entlang nach Patras und dort über die 2004 fertiggestellte Rio-Andirrio-Brücke oder offiziell Charilaos-Trikoupis-Brücke. Die Brücke ist ein technisches Wunderwerk, da sie in einem Erdbebengebiet über 2,5 Kilometer ohne festen Boden gebaut wurde.

In Itea haben wir etwas abgelegen eine kleine super ausgestattete Ferienwohnung. Der Besitzer verwöhnte uns mit selbst gemachtem Honig und selbst angebauten Oliven. Sehr lecker!

Archäologische Stätte von Delphi

Delphi ist eine antike Ausgrabungsstätte, die hauptsächlich für ihr Orakel bekannt wurde. Eine weitere Ausgrabungsstätte, deren Besichtigung für geschichtlich Interessierte ein absolutes Muss ist. Das Orakel von Delphi war dem Apollon geweiht und gilt als das Wichtigste im antiken Griechenland.

Die Ausgrabungsstätte liegt sehr malerisch in den Bergen über dem Kanal von Korinth. So kommen auch historisch nicht so interessierte voll auf ihre Kosten und können die Aussicht genießen.

Die Thermopylen und Thessaloniki

Der Urlaub neigt sich dem Ende zu. Wir fahren direkt von Delphi nach Thessaloniki. Wo wir noch zwei Tage verbringen werden. Zuerst geht es auf gebirgigen Straßen hinunter zum Meer. Da es auf dem Weg liegt, schauen wir uns die Thermopylen an. Hier fand 480 v. Chr. zu Beginn des Zweiten Perserkriegs die berühmte Schlacht bei den Thermopylen statt. Wer den Film „300“ gesehen hat, der ja die Schlacht thematisiert, wird allerdings sehr enttäuscht sein, denn die Realität hat mit dem doch sehr heroisch inszenierten Film wenig gemeinsam.

Den folgenden Tag verbringen wir in Thessaloniki und schauen uns die Sehenswürdigkeiten, hauptsächlich in der Hafengegend, an. Zumindest abseits der Industriehäfen ist Thessaloniki recht sehenswert und wir waren insbesondere von den Restaurants sehr angetan. Hier wird die griechische Küche etwas modern interpretiert und es gibt leckere Gerichte abseits von Souflaki, Gyros und griechischem Salat.

Was noch bleibt

Das war jetzt ganz schön umfangreich. Und ist das wirklich alles? Sind das alle Top Highlights in Griechenland? Nun, manch einer wird es auf der Karte gleich gesehen haben. Wir waren nicht in Athen, das wollen wir an einem langen Wochenende separat in aller Ruhe besichtigen. Die Vikos-Schlucht war uns etwas zu weit abseits und am südwestlichen Ende fehl uns noch Methoni. Auch sind die griechischen Inseln überhaupt nicht berücksichtigt. Das wird über die nächsten Jahre nachgeholt.

Vielleicht habt ihr ja auch etwas besichtigt was bei uns noch fehlt. Schreibt uns einfach eine Mail und wir fügen es in unseren Blog mit dazu.