Weit im Süden von Arizona liegt das „Wonderland of Rocks“ ein abseits gelegenes und daher wenig besuchtes National Monument mit viel Charme – das Chiricahua National Monument. Es bietet fantastische Ausblicke auf von Erosion durch Wind und Wasser geformte Felsen.
Reisebericht mit Tipps und Wissenswertem
Das Chiricahua National Monument befindet sich in dem gleichnamigen Gebirge im Südosten von Arizona, nahe der Grenze zu Mexiko und New Mexiko. Der Park ist relativ unbekannt und liegt abseits der üblichen Touristenrouten. Er ist das, was einem Geheimtipp am nächsten kommt.
Die Anfahrt ist etwas langwierig und es gibt in der direkten Umgebung kaum Übernachtungsmöglichkeiten. Genau dadurch ist es nicht so überlaufen, bietet aber für den interessierten Besucher sehr viel. In manchen Rezensionen wird er gar mit dem Bryce Canyon verglichen. So weit würden wir nicht gehen, wer aber schon oft in den USA war und die Hauptattraktionen alle bereits gesehen hat, findet hier ein wunderschönes Monument vor. Wer genügend Zeit mitbringt, hat eine recht große Auswahl an Wanderwegen und Aussichtspunkten.
Das Chiricahua National Monument liegt im Südosten Arizonas an der Grenze zu Mexiko und New Mexiko
Namensgeber für den Park waren die Chiricahua-Apachen. Sie sind bei uns hauptsächlich durch ihre Anführer Cochise und Geronimo bekannt. Die Chiricahua-Apachen lebten in der Gegend und nutzten die Gebirge und die unwirtliche Umgebung als Versteck in ihrem Widerstandskampf gegen die weißen Siedler.
Wir waren am 2. Weihnachtsfeiertag 2013 dort. Im Gebirge war es um diese Zeit selbst tagsüber frostig kalt. Es lag stellenweise Schnee und wir haben sogar Spuren eines Schneeleoparden gesehen. Übernachtet haben wir auf dem Bonita Canyon Campground. Es gab nur wenige Gäste und auch sonst war fast niemand unterwegs. Die maximale zugelassene Länge eines Wohnmobils war mit 29 ft. angegeben. Wir hatten aber große Schwierigkeiten mit unserem 27 ft. RV hineinzufahren. Es gab am Eingang zum Campground zwei sehr starke Straßenabsenkungen und wir sind leicht aufgesessen. Der Campground liegt wunderschön und kann absolut empfohlen werden.
Durch den Park führt nur eine Stichstraße – der Bonita Canyon Drive – bis hinauf zum Massai Point. Dort haben die meisten Wanderwege ihren Ursprung. Wir sind den Echo Canyon Loop gelaufen, der an Grotten vorbei wieder zurück ins Tal führt. Jeden Morgen fährt ein Ranger mit einem Bus Touristen hinauf zum Massai Point, sodass man sich den Weg zurück nach oben sparen kann. Die Busfahrt war kostenlos und man bekam die Fahrt über tolle Informationen vom Ranger. Man sollte sich den Tag vorher für die Fahrt anmelden.
Am Eingang des Parks findet man die Faraway Ranch, einen kleinen, aber sehenswerten historischen District in welchem man sehen sieht, wie die Menschen früher in der Gegend lebten.
Things to do
- Fahrt vom Visitor Center über den Bonita Canyon Drive zum Massai Point
- Mehrere Stops an den View Points
- Je nach Zeit, einen oder mehrere Wanderwege – mindestens aber den Massai Nature Trail
- Besuch der Faraway Ranch, direkt am Eingang des Parks
Übernachtung
Übernachten ist ein etwas schwieriges Unterfangen. In der direkten Umgebung des Chiricahua National Monumentgibt es nach meiner Recherche (April 2021) nur 2 B&B. Es sind das Dos Cabezas Retreat B&B und das Dreamcatcher B&B. Beide haben aber ausgezeichnete Bewertungen.
Wer größere Hotels/Motels bevorzugt, muss nach Wilcox, Tombstone oder Tucson fahren. Wohnmobil-Urlauber haben es einfacher. Im Park gibt es einen wunderbaren Campingplatz, den man auch online vorbuchen kann. Ansonsten gilt dasselbe wie für Hotels, ihr müsst nach Wilcox, Tombstone oder Tucson ausweichen.
Anfahrt
Die wahrscheinlich schnellste Verbindung zum Chiricahua National Monument ist von Tucson über den Interstate 10. Wir waren vorher in Tombstone und sind über Bisbee und den Highway 181 gekommen. Diese Route ist etwa 100 Kilometer lang, für die wir mit dem Wohnmobil und diversen Fotostops knapp 2 Stunden benötigten.
Fakten
Besucherzahl:
Größe:
- Gründung: 1924
- Verwaltung: NPS
- Lage: Arizona
Bewertung
Der Park erhält von uns wegen der Ruhe, der Schönheit der Natur, der vielfältigen Wandermöglichkeiten und des geringen Besucheransturms eine 5-Sterne-Wertung in der Kategorie National Monument/State Park.